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Frankfurt - Brennpunkt deutscher Geschichte

Vom Jungneolithikum bis 1900

Das rechte Mainufer von Frankfurt ist seit gut 5000 Jahren Siedlungsgebiet. Ende des 1. Jh. n. Chr. lag auf dem Domhügel eine römische Siedlung und Militärstation. Später befand sich an gleicher Stelle ein fränkischer Königshof.

794 wird erstmals das königliche Gut an der "Franconofurt" als Ort einer bedeutenden Synode des fränkischen Adels unter der Leitung von Kaiser Karl dem Großen erwähnt. Eine Zusammenkunft von sowohl theologischer als auch politischer Bedeutung für die Herrschaft der Franken in Deutschland.

1152 wird Friedrich I. zum deutschen König gewählt.

1150 wird die Frankfurter Messe (Herbstmesse) erstmals erwähnt.

Friedrich II. verspricht 1240 den Besuchern der Frankfurter Messe königlichen Schutz für Hin- und Rückreise. Dies markiert den Beginn der langen internationalen Messetradition der Stadt.

Bereits ein Jahr später weist ein Steuerverzeichnis Frankfurt als die wirtschaftlich bedeutendste Königsstadt im deutschen Reich aus.

Mit der Goldenen Bulle, dem Reichsgrundgesetz, wird Frankfurt 1356 endgültig zur Wahlstatt der deutschen Könige und ab 1562 werden im Kaiserdom insgesamt zehn deutsche Kaiser gekrönt.

Ab 1372 ist Frankfurt "Freie Reichsstadt", d.h. ein sich selbstverwaltender Stadtstaat, der nur noch dem Kaiser zur Gefolgschaft verpflichtet ist.

1478 sind auf der Frankfurter Messe erstmals auch Buchhändler vertreten. Die Stadt entwickelt sich in den folgenden Jahrzehnten zu einem der bedeutendsten Handelsplätze Deutschlands. Hier wurden auf den jährlichen Messen die teuersten Gebrauchsgüter des mittelalterlichen Abendlandes wie z. B. Bücher, Waffen, Gewürze und Stoffe verkauft und erste bargeldlose Finanzgeschäfte abgewickelt.

Ab 1530 wächst Frankfurt innerhalb weniger Jahrzehnte zu einem Zentrum des Buchdrucks und Buchhandels in Europa.

1585 wird mit der Börse ein erster behördlich kontrollierter Geldwechsel in Frankfurt eingerichtet. Am Ende des Mittelalters war Frankfurt einer der reichsten und mächtigsten Handelsorte im Zentrum Deutschlands. Der Reformator Martin Luther notierte über die Stadt: "Frankfurt ist das Silber- und Goldloch!"

Während des Dreißigjährigen Kriegs ziehen die Schweden durch Frankfurt. In Sachsenhausen wird eine schwedische Garnison stationiert (1631-1635). In der Stadt bricht die Pest aus.

Unter Kaiser Karl VII. wird Frankfurt für kurze Zeit zur Residenzstadt (1742-1745).

1792 findet letztmalig eine Kaiserkrönung statt (Franz II.).

Auf Beschluß des Rats beginnt man 1805 mit der Schleifung der Befestigungen. Die Wallanlagen werden in einen Park umgewandelt.

Nach Errichtung des Deutschen Bundes 1815 durch den Wiener Kongreß wird Frankfurt Freie Stadt und zudem Sitz des Bundestags.

Mit dem Wachensturm 1833 wollen Studenten, Landleute und polnische Offiziere den Bundestag stürzen und die Republik einführen. Wegen schlechter Organisation und mangelnder Unterstützung durch das Bürgertum bricht der Aufstand innerhalb kürzester Zeit zusammen.

Die Deutsche Nationalversammlung tagt 1848 in der Frankfurter Paulskirche. Im März 1849 wird die erste Deutsche Verfassung, die allerdings nie wirklich in Kraft trat, verabschiedet.
Die Zurückweisung der Kaiserkrone durch Friedrich Wilhelm IV. von Preußen läßt die Reformbemühungen der Paulskirchenversammlung jedoch scheitern.

1866 wird Frankfurt von den Preußen annektiert.

1880 wird die Alte Oper und 1886 der Hauptbahnhof eingeweiht.