Home über mich Schneekugeln Motorradtouren Kochbücher Kontakt

 

Zurück

Schönburg

 

Die Geschichte der Schönburg beginnt im 12. Jh. Ob der Reichsministeriale Otto v. Schönburg sie 951 gründete, ist nicht nachgewiesen. 1144 und 1166 war sie erzbischöflich magdeburgisch. 1166 hatte sie bereits mehrere Türme und im 14. Jh. hatte sie sich bereits zu einer mächtigen Ganerbenburg entwickelt.

 Die von Schönburg, welche hier lebten, waren dem Trierer Erzbischof lehnspflichtig, etwa 24 trugen 1391 den Namen von Schönburg. Damals bereits war die Burg in jene drei Hauptteile geteilt, die heute noch erkennbar sind. Jedes Drittel der Burg war zeitweilig einer besonderen Schönburger Linie zu Eigen, denen die gesamte Burg mit allen Rechten und Pflichten gehörte.

Die Räumlichkeiten sollen zu dieser Zeit bis zu 250 Personen Wohnung geboten haben, hinzu kamen Ställe und Keller, Lager und Säle.

Bündnisse und Abkommen trugen zur Sicherheit der Macht der Schönburger bei, zumal immer wieder Abkömmlinge dieses Geschlechtes in begehrten Staatsstellungen und hohen kirchlichen Würden anzutreffen waren. Der Einfluß der Oberweseler Schönburger auf die Stadt Oberwesel war zeitweise recht bedeutend.

Auch gehörte den Schönburgern aus der Zeit der Frankenkönige das Recht, auf dem Rhein Zoll zu erheben. Ebenso unterlagen die kirchlichen Einrichtungen in Oberwesel deren Einfluß.

 Spätestens im 12. Jh. übernahmen die Schönburger die - bis dahin königlichen - Kirchen in ihr Lehen. Immer wieder sind die Schönburger in alten Urkunden als Kirchenpatrone erwähnt.

 Nach dem Abzug der französischen Truppen im März 1689, die die Stadt in Schutt und Asche legten, hat sich die Stadt nie wieder baulich erholen können.

Die Schönburg blieb nahezu zwei Jahrhunderte nach ihrer Zerstörung als Ruine liegen und diente auch als Steinbruch für Oberweseler Bauwerke. Das Geschlecht der Schönburger starb mit den Söhnen Friedrichs von Schönburg in der männlichen Linie aus.

 Der Besitz wechselte wiederholt den Eigentümer, bis sich schließlich ein Deutsch-Amerikaner, Herr Rhinelander, der Burg annahm. Bis 1914 verwendete er über 2 Millionen Goldmark, um die Trümmer und die Unordnung zu beseitigen und die Anlage nach alten Plänen wieder aufzubauen und zu erhalten.

 Im Jahre 1950 konnte die Stadt Oberwesel die Burg in dem Zustand übernehmen, der weitgehend das frühere Bild bietet.