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Norderney ich komme

 

Es ist der 29.7.2002, Das Wetter ist genau richtig für eine Motorrad-Tour. Die Sonne scheint, es ist  9:30 Uhr und schon 18 Grad warm.

Die Sachen sind verstaut und es kann losgehen. Mein Tacho zeigt 48740 km an, aber auch das ich noch tanken muss. In Ochsendorf habe ich um 10 Uhr ( 12,03 Liter für 12,20 € ) getankt.

Auf der A2 ging es Richtung Hannover, weiter über die A6 nach Neustadt am Rübenberge, dann auf der B6 nach Nienburg (Weser) bis hoch nach Syke und über Delmenhorst in Richtung Oldenburg.

Auf der A29 fing meine BMW an zu bocken und wurde immer langsamer, also runter von der Autobahn. Auf der Landstrasse kam ich bis Varel-Neuenwege. Nachdem ich an einer Esso-Tanke um 13 Uhr  (13,12 Liter für 13,37 €) tankte und weiter wollte, sprang mein Motorrad nicht mehr an. Es war kein Saft mehr auf der Batterie. Das Massekabel hatte sich gelöst. Nach dem ich das Kabel wieder befestigt hatte, gab mir der Tankwart mit einer Autobatterie Starthilfe und ich konnte  weiter. Ich fuhr bis Dangast zum Campingplatz und hoffte, dass sich die Batterie wieder auflädt, aber dem war nicht so. Es rührte sich immer noch nichts. Mist, die ist hin.

Um 15 Uhr öffnete der Zeltplatz und ich suchte mir einen Platz für mein Zelt (Platzgebühren   Zelt: 5,20€,  Motorrad: 0€   Erwachsener: 2,20€,  Müllgebühr: 1,10€,  Kurtaxe: 1,60€,  Inklusive warm duschen). Nachdem das Zelt stand, die Luftmatratze aufgepustet und alles  weggeräumt war, ging ich duschen, es war nämlich richtig schön warm (26 Grad). Der Platzwart sagte mir, in Varel gäbe es einen Boschdienst, die könnten mir mit meinem Batterieproblem bestimmt helfen. Mit seinem Auto gab er mir Starthilfe und ich fuhr zum Boschdienst. Der Werkstattmeister machte mir Mut, da er meinte sie hätten alle Motorrad-Batterien vor Ort. Nachdem er meine 20 Jahre alte BMW sah, musste er zugeben, dass er doch nicht alle Vorort hat. Bis morgen könne er mir eine passende besorgen.

Ich fuhr zurück zum Zeltplatz, zog mich um und ging in den Ort um etwas zu essen. Da mich die Preise in den Lokalen umhauten (Scholle mit Kartoffelsalat 18 €) holte ich mir zwei Fischbrötchen und zwei Bier für den Abend.

Ich muss sagen Dangast hat mich nicht überzeugt. Der Strand, na ja wer es mag.

 

                                                                

                                               Strand von Dangast                                                            Zelt in Dangast

 

Der Strand von Dangast

 

Sonnenuntergang im Watt

 

Mein Zelt in der Abendsonne

 

Das Wasser war kaum da und wenn dann sehr schmuddelig. Dafür konnte man gut im Schlick wandern. Aber das Problem hat man wohl am ganzen Jadebusen?

Am nächsten Morgen holte ich mir erst einmal ein paar frische Brötchen und frühstückte ausgiebig, denn meine Batterie sollte erst gegen Mittag da sein.

 

Ein Zeltnachbar gab mir Starthilfe und ich konnte meine Batterie abholen. Das kostete mich 65 €. Am Nachmittag stellten zwei Jugendliche ihr Zelt genau neben meins und erzählten die ganze Zeit von einer großen Party, zu der sie wollten. Gegen vier Uhr morgens kamen die beiden angetrunken in ihr Zelt zurück und unterhielten sich laut über ihre sexuellen Erlebnisse, die sie auf der Party hatten. Mit meinen spitzen Ohren konnte ich kaum wieder einschlafen. Gegen sieben Uhr weckte mich dann ein Maulwurf, der genau unter meiner Luftmatratze aktiv wurde. Ich stand auf, frühstückte und packte leise mein Zelt und alles andere zusammen. Um halb neun war ich wieder unterwegs, Richtung Norderney.

Ich fuhr auf der Landstraße über Wilhelmhafen  bis nach Schillighörn. Der kleine Ort hat mir gut gefallen.

 

Fähre nach Norderney

Windmühle von Carolinensiel.

Hier nahm ich mein zweites Frühstück

 

Norderney

 

Weiter ging es nach Harlingersiel (Fähre nach Wangerooge), Neuharlingersiel (Fähre nach Spiekeroog), Bensersiel (Fähre nach Langeoog), Neßmersiel (Fähren nach Baltrum) bis nach Norddeich. Bei der Reederei www.reederei-frisia.de/Norderney.php3 kaufte ich um 12 Uhr für 25 € + 2,70 € Kurtaxe eine Fahrkarte hin und zurück und los ging's.

Mit der Fähre ging es dann nach Norderney. Norderney ist die einzige Insel auf der Autos und Motorräder erlaubt sind.

www.norderney.de

 

Die Fähre nach Norderney.

Meine BMW auf der Fähre.

 

Ein Plattboot aus Holland kreuzte unsere Fähre nach Norderney

 

Auf der Insel angekommen, suchte ich mir einen Zeltplatz, laut meiner Landkarte gab es mindestens drei Plätze. Der erste Platz war belegt, der Zweite auch. Toll, also weitersuchen. Ich kam an einem Bauernhof vorbei und sah im Garten Zelte, also fragte ich ob noch ein Platz frei wäre. Na klar.

Platzgebühr: 5 €,  Duschen 1 €, sonst nix. Norderney doch nicht so teuer?

 

Mein Zelt im Garten

Der Hufschmied ist da.

Norderney

 

Die Jungs, die dem Hufschmied zusahen, fragte ich dann "wo geht es zum Strand?", sie grinsten, bekamen rote Ohren und zeigten mir dann den Weg. Irgend etwas war hier faul. Nach etwa zwanzig Minuten war ich dann an einem wunderschönen FKK Strand angekommen. Jetzt wusste ich auch, warum die Jungs so grinsten.

 

riesige Dünen im Hintergrund

Weiße Düne

Der Strand "Weiße Düne"

 

Die Insel hat mir richtig gut gefallen, es war nur ein bisschen teurer als auf dem Festland. Am 1.8. um halb acht hatte ich mein Motorrad wieder gepackt. Ich fuhr  Richtung Norden, nun fand ich auch den dritten Campingplatz, der voll in Biker Hand war. Nach einem guten Frühstück wartete ich noch den Regenschauer ab und fuhr zum Hafen. Die Fähre lief um 9:30 Uhr aus.

 

Kurhaus von Norderney

Leuchtturm auf Norderney

Jachthafen von Norddeich

 

Das Wetter hatte sich gefangen, es schien wieder die Sonne. Meine Reise führte mich nach Emden. Hat mir gut gefallen, muss ich mir irgendwann noch mal in Ruhe ansehen. Weiter über Leer nach Oldenburg, von hieraus den gleichen Weg wie auf der Hinreise nach Hause gefahren. Die Strecke war nämlich gut.

 

      

    Rathaus von Emden                                  Hafen von Emden                                Fußgängerzone